Rotatorenmanschettenruptur

Die Rotatorenmanschette (RM) umfasst wie eine Haube den Oberarmkopf und wird aus drei größeren (Subscapularissehne vorne - Innenrotation des Armes, Supraspinatussehne oben - Abspreizung und Außenrotation, - Infraspinatus sehne hinten - Außenrotation) und einer kleineren Sehne gebildet. Die lange Bizeps sehne (LBS), die in einem Kanal die RM durchdringt und in das Schulter gelenk hineinläuft wird zur RM gerechnet und ist bei Verletzungen der RM häufig mitbetroffen.

Mit zunehmendem Alter sind degenerative Veränderungen an der RM normal und können auch ohne Unfallereignis zu Einrissen an der Sehnenmanschette führen. Die Notwendigkeit einer Operation wird immer im Einzelfall mit dem Patienten besprochen und hängt ab von Schmerzsymptomatik, Funktionsverlust, Ansprüche an das Schultergelenk (Sport, Überkopfarbeit), Alter der Ruptur, Zustand der Muskulatur u.a.

In aller Regel wird heute in unserer Klinik die Rekonstruktion der RM arthroskopisch (minimalinvasiv ohne größere Schnitte) vorgenommen. Die Sehne wird hierbei mit speziellen Ankern wieder an der Abrissstelle am Knochen befestigt.

Um ein Einheilen der Sehne zu ermöglichen ist eine Ruhigstellung 4 - 6 Wochen in einem sog. Schulterkissen erforderlich, wobei einzelne Bewegungen und passives Durchbewegen der Schulter schon unmittelbar nach dem Eingriff erlaubt und erforderlich sind. Für die physiotherapeutische Nachbehandlung erhalten die Patienten ein entsprechendes Nachbehandlungsschema.