Achillessehnenverletzung

Die Achillessehne ist die gemeinsame Sehne der Wadenmuskeln zur Ferse. Damit ermöglicht die Achillessehne vor allem die kraftvolle Beugung des Fußes in Richtung der Fußsohle (z.B. Zehenstand).

Zu einem Riss der Achillessehne kommt es meist durch eine plötzliche Anspannung der Wadenmuskulatur bei Vorschädigung durch Über- und Fehlbelastung. Die Sehne erfährt im Lauf der Zeit immer wieder kleinere Verletzungen (Mikrotraumen), die die Versorgung des Gewebes stören und so zur Minderung der Festigkeit führen. Diese Veränderungen wirken sich am stärksten in einem Bereich 2–6 cm oberhalb des Ansatzes aus, in dem die Sehne am schlechtesten versorgt ist. Dort erfolgt meistens auch der Riss.

Der akute Riss der Achillessehne betrifft vor allem Männer im 3. und 4. Lebensjahrzehnt. Freizeitsportler können ebenso wie Spitzensportler betroffen sein. Die Sehne reißt plötzlich mit einem lauten, peitschenknallähnlichen Geräusch. Die Beugung des Fußes in Richtung der Fußsohle ist danach nur noch sehr eingeschränkt möglich, die Belastung des Fußes sehr schmerzhaft.

Prinzipiell kann bei einem Riss konservativ oder operativ vorgegangen werden. Bei jungen, sportlichen Menschen wird normalerweise eine operative Versorgung angestrebt, da dabei einerseits eine sichere Annäherung der beiden Sehnenstümpfe gewährleistet ist und andererseits eine hohe Stabilität erreicht wird.

In unserer Klinik bevorzugen wir minimalinvasive Techniken, die mit nur kleinen Hautschnitten auskommenund somit eine deutlich beschleunigte Wiederaufnahme von Sport und Arbeit ermöglichen. Ihr behandelnder Arzt wird die in Ihrem individuellen Fall am besten geeignete Technik für Sie auswählen und erläutern.

Die Nachbehandlung führen wir in einer abnehmbaren Schiene bzw. Spezial schuh durch, eine Entlastung an Gehstützen erfolgt so kurz wie möglich. Auch hierdurch wird eine deutliche Reduzierung der Erkrankungsdauer erreicht. Begleitende Physiotherapie zur Bewegungstherapie und zum langsamen Kraftaufbau ist für 2-3 Monate notwendig.